Vergaserproblem Edelbrock
#21
Ich tippe auf ein anderes Problem, was es auch beim Rochester Quadrajet gibt: Sowohl Dein Edelbrock (der eigentlich ein nachgebauter CARTER AFB ist) als auch der Rochester Quadarjet haben für die 2. Stufe ein sog. Airvalve. Heißt, egal wie Du aufs Gas gehst… erst wenn der Motor genau Vakuum zieht, dann öffnet sich eine Feder-belastete Klappe und bewegt die Düsenstöcke der 2. Stufe aus den Düsen und läßt dadurch Sprit durch. Und hier ist das Problem: Die Feder dieser Klappe muss so eingestellt sein (und das muss für jeden Motor angepaßt werden), dass weder der Sprit zu früh (Federspannung zu gering) noch zu spät (Spannung zu hoch) in die 2. Stufe kommt. Ich kann jetzt nicht genau sagen, wo man das beim Edelbrock einstellt – aber das solltest Du dem Handbuch entnehmen können.

Gruss,
Thomas
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#22
Zitat:Original von zuendler
Das wird nicht helfen, die Dose hilft nur Sprit zu sparen bei wenig Gas, für Vollgasorgien ist sie ohne Funktion. Am Anschluss für emission controlled ist sie darüber hinaus auch im Leerlauf inaktiv. Die Dose kann dir durch die oben beschriebenen Effekte dafür aber blöd beim Lastwechsel reinpfuschen, darum hat die im Rennsport auch keiner angeklemmt.

Würde folgendes jetzt machen:
- prüfen ob Beschleunigerpumpe geht, oben an den 2 Düsen muss es spritzen --> Tut es!
- blind 2-3 Nummern größere Düsen/Nadeln einsetzen nur zum testen ob das hilft so bekommst wohl raus ob es Spritmangel ist --> ok, aber an permanenten Spritmangel glaube ich in Anbetracht der Gesamtcharakteristik nicht ...
- wie schon geschrieben Lambdasonde einbauen, dann hast du Klarheit --> Hört sich irgend teuer und aufwändig an ...
- oder mal nen anderen Vergaser probieren --> Das wird meine nächste Aktion sein (Quadrajet)

Achja, da du so auf dem Kerzenbild rumreitest: dir ist schon klar, dass die Kerzen innerhalb Sekunden die Farbe wechseln je nach Betriebszustand? -- Na hör mal .. ;-)) ich habe die Kerzen natürlich rausgescharbt sofort, nachdem ich das Auto nach längerer Fahrt in der Garage abgestellt habe. Wie gesagt: Nicht schwarz, nicht weiß, sondern rehbraun.

Du müsstest im jeweiligen Lastzustand den Motorabstellen um dann sagen zu können wie das Gemisch ist.
Wenn du die immer nur in der Garage raus drehst siehst du wohl nur das Leerlaufgemisch das richtig ist.

Noch ein Edit: Benzinzufuhr schließe ich übrigens auch aus. Wenn es so wäre würde dir nach einer gewissen Zeit Vollgas die Leistung einbrechen weil die Schwimmerkammer leer läuft. Dem ist aber wohl nicht so. Und beim Schalten geht der Verbrauch ja extrem runter und die Kammer kann sich da sogar wieder füllen.
Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren!
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#23
Du musst den Motor abstellen während der Fahrt! Und dann die Kerzen raus drehen, erst dann kannst du das als Aussage nehmen. Ansonsten ist das nur ein grober Anhaltswert.

Lambdagedöns kostet dich 200€. 170€ die Sonde mit Anzeige und 30€ für die Werkstatt die dir so ein Gewinde in den Auspuff bruzzelt. Habe ich bei mir gemacht ums Gemisch anzupassen und beim Robert um rauszufinden warum sein Motor immer so gekotzt hat beim Beschleunigen. Da konnten wir eindeutig sehen wie das Gemisch total abgemagert ist.
gruss,
zuendler
[Bild: 502-tripower-klein2.gif]
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#24
Zitat:Original von V8yunkie
Ich tippe auf ein anderes Problem, was es auch beim Rochester Quadrajet gibt: Sowohl Dein Edelbrock (der eigentlich ein nachgebauter CARTER AFB ist) als auch der Rochester Quadarjet haben für die 2. Stufe ein sog. Airvalve. Heißt, egal wie Du aufs Gas gehst… erst wenn der Motor genau Vakuum zieht, dann öffnet sich eine Feder-belastete Klappe und bewegt die Düsenstöcke der 2. Stufe aus den Düsen und läßt dadurch Sprit durch. Und hier ist das Problem: Die Feder dieser Klappe muss so eingestellt sein (und das muss für jeden Motor angepaßt werden), dass weder der Sprit zu früh (Federspannung zu gering) noch zu spät (Spannung zu hoch) in die 2. Stufe kommt. Ich kann jetzt nicht genau sagen, wo man das beim Edelbrock einstellt – aber das solltest Du dem Handbuch entnehmen können.

Gruss,
Thomas

Das hört sich gut an!

Wie bereits gesagt habe ich den Vergaser dieser Tage komplett auseinander genommen. Dabei sind mir die beiden airvalves nicht nur aufgefallen, sondern die haben sich sofort nachhaltig eingeprägt, weil mir eines der beiden kleinen Federchen "weggesprungen" ist. Meine wilden Flüche möchte ich hier nicht wiedergeben, aber ich war heilfroh, als ich das Teil schließlich in irgendeiner Ecke meiner Garage wiedergefunden hatte.

Während man beim Suchen so vor sich hin grantelt, geht einem natürlich durch den Kopf: "Was machst du, wenn Du diese blöde Feder nicht findest? Langwierige Nachbestellung? Oder einfach durch eine andere Feder aus deinem reichhaltigen Fundus ersetzen?" Und man fragt sich, was eigentlich passiert, wenn diese Federn zu stramm sind oder das erzeugte Vakuum nicht ausreicht. Da war die Verbindung zu den von mir geschilderten Symptom (verzögerte Gasannahme) natürlich schnell hergestellt.

Und da ich ja jetzt ein Super-Fachbuch (für 25 EUR bei ebay; hätte ich auch hier irgendwo runterladen können ...) habe, werde ich der Sache mal auf den Grund und Deiner Frage "Wie stellt man sowas ein?" nachgehen. Vielleicht gibt's ja - wie anderswo auch - einfach nur Federsätze in verschiedenen Stärken zu kaufen.

Mal sehen, aber jedenfalls schon mal danke für diesen wertvollen Hinweis!
Wer durch die Eifel will, muss verteufelt gut fahren!
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#25
Die Feder wird über eine Schraube eingestellt. Verschiedene Federn gibt es nur für das Powervalve der ersten Stufe. Schau mal in Deine Anleitung oder Buch.

Man stellt erst Richtung weicher... fährt, wenns nicht besser wird, dann Richtung strammer einstellen. Ist kein Hexenwerk, man merkt recht schnell, welche Richtung passt.

Gruss,
Thomas
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#26
Ich habe mir gestern mal mein neues Fachbuch angeschaut: Die Thematik ist dort ganz gut beschrieben!

Zunächst wird die Funktionsweise des Primär-Kraftstoffsystems erklärt:
Leerlauf bzw. geringe Belastung --> hohes Vakuum im Vergaser --> Kolben drückt Messstange gegen die Feder nach unten in die Hauptdüse
Drosselklappe wird geöffnet --> geringes Vakuum --> Feder drückt Kolben hoch, Messstange öffnet Hauptdüse

So weit, so gut. Was mir nicht ganz einleuchtet ist, dass bei plötzlichem Vakuumabfall die Federn so lange brauchen, um den Kolben mit der Messstange nach oben schnellen zu lassen.
Klemmt oder hängt da vielleicht was (der Vergaser ist neu!)?
Ist es vielleicht wie bei den SU-Vergasern, wo man beim Zusammenbau immer höllisch aufpassen muss, dass die Düsennadel auf ja nicht irgendwo drankommt?

Ich werd's probieren. Im Buch heißt es dazu:

"Die Sprungfunktion, die die Messstange in den Leistungsmodus bringt, wird durch die Feder kontrolliert. Die Grundeinstellung hat eine Feder, die auf fett schaltet bei 5" Hg. Wenn Ihr Fahrzeug ein Fahrbarkeitsproblem bei mittlerer Drosselklappenöffnung hat, auf das man stößt, wenn die Drosselklappe sich allmählich öffnet, das aber dann bei weiterem Öffnen verschwindet, ist es möglich, dieses magere Loch auszuschalten, indem man eine stärkere Feder benutzt. ... (Anm.: Es gibt 5 Stück in verschiedenen Farben) ... Wenn Ihr Fahrproblem durch die starke Feder behoben ist, versuchen Sie auch die nächst schwächere Feder. Wenn die stärkere Feder nicht hilft, hängt das Einstellungsproblem mit der Luftverhältnis-Messungsstufe von entweder dem Fahrt- oder dem Leistungsmodus zusammen. ... Ein komplettes Set dieser Federn ist separat als Edelbrock Teil 1464 erhältlich."

Da ich kiloweise Federn rumliegen habe, werde ich erst mal einfach ein paar auf gut Glück in den Vergaser rein setzen; das ist ja schnell passiert und schief gehen kann auch nicht viel. Wenn ich dann eine Veränderung im Fahrverhalten bemerke, liegt mein Problem wohl tatsächlich am Mechanismus des Primär-Kraftstoffsystems, und dann werde ich mir sofort besagten Federsatz besorgen.

Ich berichte weiter!
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#27
Was Du das beschreibst, ist das sog. Powervalve der 1. Stufe…. dies einzustellen ist weitaus komplizierter als das Air-valve der 2. Stufe:

• Du musst jedes Mal den Deckel des Vergasers demontieren.
• Es gibt folgende Einstellmöglichkeiten: 1) Andere Feder 2) Düsen-Durchmesser 3) Düsenstock mit anderem Durchmesser 4) Düsenstock mit anderer Form zwischen Fett und Mager. Ergo hast Du jede Menge Kombinationsmöglichkeiten. Mit der Feder allein ist es da in den seltensten Fällen getan.
• Was durchaus noch vorkommen kann, ist, dass das Powervalve klemmt: Das kontrolliert man dadurch, daß man von oben mit einem dünnen Gegenstand von oben die Position bei stehendem Motor und im Leerlauf (da muss das Ding dann ganz unten stehen) kontrolliert
• Wenn das Powervalve nicht richtig kalibiert ist, dann hat das Einfluss auf Verbrauch und Leistung – aber für eine Leistungslücke, wie Du sie beschreibst, muss die Kalibrierung schon arg weit daneben liegen.

Warum probierst Du nicht erst Mal das wesentlich einfachere Einstellen des Airvalves der 2. Stufe? Die Wahrscheinlichkeit, dass das Dein Problem ist, ist meiner Meinung nach viel größer, als dass das Powervalve das Problem ist.
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#28
Bei so schnellen Rückmeldungen komme ich ja kaum nach …

Was ich beschreiben wollte, ist die nach meinen Erkenntnissen simpelste Möglichkeit, meinem Problem auf die Spur zu kommen (sorry, aber mit den von Dir verwendeten Begriffen kann ich nicht allzu viel anfangen).

Den Vergaserdeckel muss ich bei der von mir beschriebenen Methode eben nicht runtermachen, sondern nur das Luftfiltergehäuse abnehmen und die zwei – jeweils mit einem kleinen Schräubchen befestigten - „wolkenförmigen“ Deckel zu den beiden Kolbengehäusen abschrauben. Dies ist in 1 Minute erledigt. Dann brauchst Du nur noch die Kolben mit den Messstangen dran rauszuziehen und die Federn schauen Dich quasi an.

Ich habe mir eben überlegt, dass es wohl die bessere Methode ist, die vorhandenen Federn einfach zu unterlegen, um auf diese Weise deren Spannung zu erhöhen (Wirkungsweise so ähnlich wie das von Dir beschriebene Schraubendrehen beim Quadrajet). Damit wäre jedenfalls gewährleistet, dass beide gleichmäßig „drücken“.

Wie gesagt: Werde berichten!
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#29
Hallo zusammen,

ich habe eben mal schnell "die Federspannung modifiziert", indem ich einfach kleine Plastikhülsen von ca. 5 mm Länge in die Kolbenköpfe eingeschoben habe.

Bin gespannt, ob sich was ändert!

Komme leider erst am Wochenende wieder zum Fahren ...
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#30
So:


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