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Mit nahendem Beginn der Oldtimer-Saison flattert die eine oder andere Einladung zur Teilnahme an Oldtimer-Ausfahrten regionaler Motorsport-Clubs ins Haus. Ich habe sowas noch nie mitgemacht.
Das Programm sieht oft Gleichmäßigkeitsprüfungen vor; geht es hier wirklich darum, bestimmte Streckenabschnitte möglichst exakt in vorgegebener Zeit zu durchfahren (also nicht zu schnell und nicht zu langsam) ?
Macht das Spaß ?
Ferner werden "Sonderaufgaben auf der Strecke" angekündigt. Womit muss man rechnen ?
Vielen Dank im voraus für Eure Antworten.
Gruß
Mabuse
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Hallo Doktor!
Ob das Spaß macht, hängt vor allem von Deinem Ehrgeiz und Anspruchsdenken ab!
Bei diesen Veranstaltungen gibt es zum Teil Nassgeschwitzte, die die Idealzeiten im Hundertstelsekunden-Bereich einhalten oder verfehlen. Die arbeiten dann mit aus dem Rallyesport bekannten Trip- und Twinmastern (elektronisch oder mechanisch). Die Alternative für den kleinen Mann liegt in der Installation eines Fahrradtachos (im Ernst!), der für derartige Aufgaben ebenfalls hervorragend geeignet ist.
Sonderaufgaben können sich beziehen auf die Streckenführung (Chinese, Fischgräte, Planskizze etc.), auf Fragen oder Aufgaben rund ums Auto (möglichst eng einparken etc) oder auf irgendwelche Spaßaufgaben, die mit dem Autofahren überhaupt nichts zu tun haben. Das geht bei der Streckenführung manchmal sogar so weit, dass bestimmte Startnummerngruppen verschiedene Streckenführungen haben, um Rudelbildungen der Teilnehmer zu vermeiden.
Ich habe schon Veranstaltungen mitgemacht, die aus acht Stunden Fullstress - insbesondere für den Beifahrer - bestanden haben, um überhaupt den richtigen Weg ins Ziel inklusive aller stummen Wächter zu finden.
Sollte Deine Freundin oder Angetraute auf dem heißen Sitz neben Dir Platz nehmen, ist die Belastung für die Beziehung ungefähr mit einer Niederlage als Favorit in einem gemischten Doppel beim Tennis zu vergleichen - wenn Du verstehst, was ich meine. Ich kenne auch viele Fälle, wo der Mann die Frau fahren lässt und sich selbst den in diesen Fällen wirklich wichtigeren Aufgaben des Beifahrers widmet. (Ich mache hier absolut keine Chauvi-Sprüche, das kannst Du mir glauben).
Wenn Du keinen größen Ehrgeiz hast, unbedingt Erster werden zu wollen, und der Hauptspaß im Fahren besteht, können diese Veranstaltungen eine Menge Freude bereiten. Erkundige Dich - wenn möglich - bei Teilnehmern aus dem Vorjahr, welche Charakteristik die Veranstaltung aufweist.
Schöner sind in meinen Augen Clubausfahrten, die vor allem aus gemütlichen Cruising einer größeren Anzahl Gleichgesinnter bestehen - auch wenn es dafür keinen Pokal gibt. Wenn dann z.B. 40 Corvetten oder Oldtimer im Konvoi durch landschaftlich schönes Gebiet fahren, kennt das Glücksgefühl keine Grenzen - und das bei absolut Null Stress (es sei denn, der Untersatz macht Probleme).
Ist aber alles wie immer meine persönliche Meinung!
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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Herzlichen Dank für Eure Tipps !
Ich denke, mein Geschmack geht auch eher in die Richtung Clubausfahrt; doch habe ich vor, auch mal eine "Oldtimer-Rallye" zu testen. Nach Euren Eindrücken (Erfahrungen ?) bezüglich Beifahrer(in) werde ich wohl eher einen guten Freund mitnehmen.
Gruß
Mabuse
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Hallo
Zitat:für den kleinen Mann liegt in der Installation eines Fahrradtachos
Na das ist die Idee.
Habe mich schon oefters gefragt, wie ich bei meiner Meilen-Angabe die 1,2 KM oder 650 Meter usw bis zur naechsten Ausfahrt finden soll.
Und dann funzt mein Tages-Meilen-Zaehler auch noch nicht.
Nix fuer nervoese Gemueter.
Zitat:Schöner sind in meinen Augen Clubausfahrten, die vor allem aus gemütlichen Cruising einer größeren Anzahl Gleichgesinnter bestehen
Und nur so mache ich Ausfahrten mit.
MfG. Gunther
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Hier meldet sich nun aber auch einmal eine begeisterte Rallye-Beifahrerin. Nichts gegen Clubausfahrten, sind auch völlig okay. Aber so eine Rallye macht wirklich irre Spaß. Voraussetzung ist natürlich, der Fahrer ist nicht nur auf Pokaljagd, sondern die Freude am Fahren, am Spaß haben und am gemeinsamen Aufgaben lösen steht im Vordergrund. Es sind sehr viele Gleichgesinnte, man lernt eine Menge netter und interessanter Leute und Autos (nicht nur Corvetten) kennen.
Die meisten Rallyes sind toll organisiert, gemeinsames Mittagessen und Abschlußabendessen gehören immer dazu. Alle sind super nett zu einem, ist man sonst nicht so gewohnt (Polizisten, Presse, Leute am Straßenrand, Toilettenbetreiber...).
Man lernt viel über die Gegend, da immer wieder Zusatzaufgaben oder -fragen auf einen warten. Der Zusammenhalt der Rallyeteilnehmer ist wirklich toll. Weitere Aufgaben wie die Strecke herauszubekommen, quer durch Ortschaften zu fahren und an jeder Kreuzung einen Teilnehmer zu finden, allesamt ratlos nach dem Weg suchend, ist ein einmaliges Erlebnis.
Wie gesagt, wer nur auf Pokaljagd ist, hat mit seinem Beifahrer manchmal "schlechte Karten", wenn jedoch der Spaß an erster Stelle steht, ist eine Rallye eine hervorragende Bereichung für Fahrer und Beifahrer. Und - nicht immer sind die Rallyes, die das meiste Geld kosten, auch die schönsten. Ich freue mich schon, wenn die Saison endlich losgeht: auf gemütliche Clubausfahrten UND auf Oldtimerrallyes...
vielleicht sieht man sich ja mal
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Zitat:nicht immer sind die Rallyes, die das meiste Geld kosten, auch die schönsten
Volle Zustimmung, eher ist sogar das Gegenteil der Fall. Je mehr Schicki-Micki dabei ist, desto weniger geht es letztlich um die Autos.
mit oldtimerbegeistertem Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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