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Arbeiten an meiner C3, die Zweite - Druckversion

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Arbeiten an meiner C3, die Zweite - Wing-Mike - 02.03.2017

Einige freie Stunden nutzte ich zum Weiterschrauben. Von der Zulassungsstelle bekam meine Vette ein kleines LKR-Kennzeichen für das Heck zugeteilt und für vorne leider ein größeres. Das kleine Kennzeichen füllt den originalen Schildhalter nicht komplett aus. In der Bucht fand ich einen Händler, der auch mit verschiedenen Markenbeschriftungen spezielle Halter fertigt, die exakt diese Fehlstellen ausfüllen. Der Einbau geht sehr leicht. Man muss nur die richtigen Maße der noch zu bohrenden Schraublöcher auf das Rückblech übertragen.

[Bild: schild1ojtpkue41m.jpg]
[Bild: schildgxqsvcyfe8.jpg]

Der vordere Kennzeichenhalter kam von Ecklers. Er sieht sehr gut und wertig aus. An den oberen Aufnahmen ist eine Nase nach innen eingedrückt, die in die entsprechende Öffnung am Hilfsrahmen unterhalb der Stoßstange fixiert wird, damit der Halter einwandfrei hält.

[Bild: schild2nbq25x68uc.jpg]

Das gleichzeitige beidseitige Anbringen funktioniert nicht. Die Seitenbleche stehen zu eng zueinander. Aufbiegen wollte ich nicht; aber es funktioniert, wenn man zuerst eine Seite leicht anschraubt und sich dann der anderen Seite mit ein wenig Gewalt zuwendet. Mit ein wenig Druck und entsprechend langen Schrauben, wird der Halter mit jeder Umdrehung mehr und mehr in die richtige Position gedrückt, bis alles passt. Danach habe ich die Schraube wieder entfernt und durch eine kürzere ersetzt. Um das Kennzeichen etwas zu verbergen, wurde dieses soweit wie möglich nach oben verschraubt. Das ganze ist sehr stabil und sieht m.M. ganz gut aus.

Im „Kofferraum“ fehlten die hinteren Abdeckungen der Gurtrollen. Ich entfernte die etwas angegammelte Befestigungsschraube des Rollenhalters von der Karosserie und reinigte das Gewinde und die Unterseite vom Rost. Ich entfernte die seitlichen Kunststoffabdeckungen, ölte die Feder und Mechanik und schraubte die Rollen mit neuen, gelbgold galvanisierten Ersatzschrauben mit der entsprechenden Zugfestigkeit aus den USA wieder an. Leider ist es mir bis heute ein Rätsel, wie das Gurtschloss mit seiner Kunststoffummantelung durch die Plastikverkleidung und der Sitzblende geführt wurde, denn ich fand keine Vorrichtung zum Öffnen oder Demontage. Sei`s drum. Als Notlösung, und weil ich die Verkleidungen unbedingt dran haben wollte, schnitt ich mit einem scharfen Teppichmesser die Verkleidung von innen an einer Ecke vorsichtig ein bis der Kunststoff durchtrennt war, führte den Gurt ein und verklebte das Ganze wieder mit Sekundenkleber. Man sieht quasi nichts von der Operation.

[Bild: gurtsp4hxtkzvu.jpg]

Dann nahm ich mich der hinteren Sitzverkleidungen an. Die Fahrerseite wies mehrere Risse und ein zugeschmoddertes Loch auf. Die Beifahrerseite hätte noch verwendet werden können. Ich entschloss mich aber beide Seiten zu tauschen. Bei Ecklers gibt es zwei Varianten: eine einfache und eine, die weitestgehend dem Original entspricht. Ich entschied mich für die originalgetreuere, leider auch erheblich teuere Variante. Der Ausbau geht recht einfach. Zwei Schrauben lösen, die Rückwand nach oben aus der Verankerung schieben und abnehmen. Die verschraubten Halter wiesen an der Außenseite leichten Flugrost auf. Mit Stahlwolle und Ballistol ging diese Oberflächenoxidation leicht ab. Bei dieser Gelegenheit habe ich den Blechrahmen der Sitzfedern und das Fangband gleichfalls von dem Oberflächenrost befreit. Bei einem direkten Vergleich alt gegen neu, stellte ich fest, dass die Neuen etwas leichter sind. Passen aber perfekt und die Narbung ist weitestgehend originalgetreu. Einhaken, zwei Schrauben rein, fertig.

[Bild: sitz2smkg16j5lv.jpg]
[Bild: sitz3geycpk9dxj.jpg]
[Bild: sitz4rdk5y7bxa8.jpg]
[Bild: sitz1d9pbye74u0.jpg]
[Bild: sitz51ipc3akqez.jpg]

Die vorderen Seitengrills zeugten von dem Alter des Wagens. Die Patina lies sich zwar mit einer Chrompolitur etwas auffrischen, aber die Gitter gefielen mir nicht. Beim Ausbau stellte ich fest, dass einige Blechmuttern keinen Halt mehr an der Karosserie durch fehlendes Material hatten – aber dazu später. Nach dem Abbau der Teile fand ich innen noch unversehrte Originalfarbe – der Rest der Fabriklackierung war leider durch die texanische Sonne ausgebleicht und einem schwachem Grau gewichen. Die versteckte und damit auch geschützte Originalfarbe war ein seidenmattes Schwarz. Da ich bereits gute Erfahrungen mit der DUPLO Marke gemacht habe, verwendete ich auch diese.

[Bild: grill24x5ulfce17.jpg]
[Bild: grill3teymkbghr.jpg]

Nach der Trocknungszeit musste natürlich der Originalzustand wieder hergestellt werden. Bei den Originalgrills ist, soweit ich dies anhand vieler Bilder erkennen konnte, der vordere Rand und ca. 6mm der Innenflächen, und zwar ALLEN Innenflächen, der Chrom sichtbar. Die Vorderkanten und weiter Teile der Innenkanten habe ich mit der Schneide eines Taschenmessers und einem Teppichmesser von dem Lack befreit. Damit der Chrom keinen Schaden erleidet, muss die Schneide in einem flacheren Winkel angesetzt werden. Das Feintuning erfolgt in der bekannten Weise mit einem in Aceton getränkten Q-Tipp. Auch die Linien um das Standlichtglas haben so wieder Ihren alten Glanz erhalten. Das Ganze ist zwar eine Höllenarbeit, aber es lohnt sich.

[Bild: grill3dgesvt9u0n.jpg]
[Bild: grill58cpmbveax2.jpg]
[Bild: grill68rvzdbt3wn.jpg]
[Bild: grill753su4gjlcm.jpg]

Der Einbau förderte den fehlenden Halt durch fehlendes Karosseriematerial an einer Seite zu Tage. Alles Einpassen funktionierte nicht. Aus lauter Verzweiflung schob ich ein 90° gedrehte Blechmutter von innen (man kommt durch die untere Karosserieöffnung sehr gut ran) an die Grillschraube, zog diese an und siehe da, der Grill wird gegen die Karosserie gedrückt und hält bombenfest.

Danach ging es in den Motorraum. Die verbauten Ventildeckel aus Aluguss sind nicht original und wurden entfernt. Wer Interesse hat, einfach per PN melden. Die neuwertigen Originaldeckel habe ich privat in den USA gekauft und nach Erhalt auf eine Granitarbeitsfläche gelegt. Absolut plan. Neue Schrauben und Unterlegbleche zur besseren Anpressdruckverteilung besorgt und die Deckel vorsichtig mit neuen Seal-Dichtungen handfest angeschraubt.

[Bild: 222j2y68ogzbm.jpg]
[Bild: motor4wzrhm6qbd.jpg]
[Bild: motor1zn3ycid7se.jpg]

Der Scheibenwischer funktioniert zwar, aber die Klappe geht wieder in ihre Ruhestellung bevor die Wischerarme unter ihr verschwinden. Auf der Beifahrerseite befindet sich unter dem Haubengrill ein Unterdruckschalter mit 3 Anschlüssen. Ich konnte mit der Taschenlampe erkennen, dass der Deckel dieses Schalters fehlt und eine größere Spiralfeder herausschaut. Dies würde wohl die Fehlfunktion und den plötzlichen Unterdruckverlust nach Abstellen des Motors erklären. Das Teil ist bestellt und wartet auf den Einbau.

Nächste Woche geht es in eine Fachwerkstatt zur Überprüfung des Fahrwerks, Bremsen, etc. und zum Tausch sämtlicher Flüssigkeiten...

LG
Michel


- Grauwe - 02.03.2017

Sieht doch alles fein aus Yeeah!


- Raimund - 03.03.2017

Hallo

weiter so, wird gut. Ähnliches habe ich auch
hinter mir.

Gruß
Raimund