Fragen nach ZR-1 Kauf - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 4 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=5) +---- Forum: C4 ZR-1 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=37) +---- Thema: Fragen nach ZR-1 Kauf (/showthread.php?tid=71467) |
Fragen nach ZR-1 Kauf - rankulator - 06.06.2013 Hallo allerseits, nach dem recht spontanen Kauf einer ZR-1 aus erster Hand mit 79000km und meiner Vorstellung im entsprechenden Unterforum habe ich gleich ein paar Fragen und Probleme. Das Hauptproblem ist folgendes: Das Auto läuft gut und ist in gutem gepflegten Zustand (klar ein paar Sachen funktionireren nicht). Leider hat sie ab und an etwas weißen Dampf aus dem Auspuff und die Gase riechen süsslich. Hatte ich nach der Probefahrt leider nicht gemerkt, störte auch den Motorlauf nicht sie lief normal. Ich befürchte jetzt, dass die Kopfdichtung etwas durchlässt. Sie läuft auch nach längerer Zeit Standgas nicht heiß, sondern regelt sich auf 2/3 der Temperaturanzeige Kühlwasser ein, wie es wohl bei originalen ZR-1 ohne Mods an Kühlung der Fall ist. Kühlwasserverlust konnte ich von aussen nicht feststellen und das paar mal warmlaufen lassen von jeweils 20 Minuten hat auch noch keine Verluste im Ausgleichsbehälter offenbart. So kann ich im Moment nicht genau sagen ob sie Wasser mitverbrennt. Aus dem Auspuff kondensiert es schon kräftig und bei Gasstössen kommt etwas Wasser raus. Ebenso scheinen die Endtöpfe vorne zwei kleine Löcher vom Werk aus zu haben für den Abfluss von Kondenswasser, da tropft auch immer was bei Motorlauf. Es ist kein Öl im Wasser und kein Wasser im ÖL, jedoch ist das Kühlwasser etwas glitschig, was aber normal sein könnte. Im Ausgleisbehälter riecht es auch bei erhöhter Drehzal nicht nach Abgasen und es sprudelt nicht, wenn das Auto warmgelaufen ist. Auch der Test im Ausgleisbehälter bei warmem Motor mit einem CO2 Lecktester fiel negativ aus. Fehlerspeicher ist auch sauber. Ich verstehe es nicht so ganz: Wenn die Kopfdichtung zwischen Kühlwasserkanal und Brennkammer durchlassen würde, so müßte doch neben dem weißen Rauch aus den Endtöpfen auch Abgase im Ausgleichsbehälter zu finden sein? Ich werde jetzt noch das Kühlsystem unter Druck setzten und die Brennräume endoskopieren, ob das was an Kühlwasser reinläuft. Auch ein Kompressionstest und Druckverlusttest werde ich noch machen. Das Auto war 10 Jahre abgemeldet und wurde zuletzt 2005 für einige Tage gefahren. Wer kann mir mit der Diagnostik weiterhelfen? Wie finde ich sicher raus, was da los ist? Bin jetzt natürlich schon in Sorge, ob mit dem Schätzchen alles okay ist oder ob die Kopfdichtungen getauscht werden müssen! Beste Grüße, Christian - SAM/CH ZR-1 - 06.06.2013 Servus Christian Habe dir in deinem Begrüssungsthread darauf geantwortet. - rankulator - 08.06.2013 Hallo Sam, danke für den Tip! War das eigentlich richtig mit dem CO2 Lecktester am Ausgleichsbehälter zu messen? Ich habe die Vette warm laufen lassen, bis die Lüfter liefen und auch schon Wasser über das Überdruckventil im schwarzen Kühlergefäß aufgemacht hat und Kühlwasser in den Ausgleischsbehälter laufen konnte. Meine Logik war: Wenn da Kühlwasser reinläuft, müssen auch eventuelle Verbrennungsgase mitgehen, wenn Sie denn vorhanden wären. So sollte man doch im Ausgleichsbehälter messen können, oder ist meine Logik verkehrt und ich muss am oberen schwarzen Behälter messen (der aber randvoll ist)? Wie meinst Du das, mit dem Wasserstand im Ausgleichsbehälter bei Kopfdichtungsschaden? Wenn der Wagen warm läuft geht doch da immer Wasser rein lauft Funktionsprinzip. Oder meinst Du, dass bei einem Kopfdichtungsschaden der Stand im Ausgleichsbehälter jedes mal immer etwas mehr ansteigt als das letzte mal? Wieso wäre das dann so, ich dachte, bei jedem Abkühlzyklus zieht er sich das Wasser zurück. Dies würde doch bei zu immer kleineren Ständen im Ausgleichsbehälter nach jeder Fahrt führen (kalt gemessen). Wie würdest Du weiter vorgehen um zu sehen ob es die Kopfdichtung ist oder die Dichtung der Injector housings? Wird das inj. housing auch von Kühlwasser durchströmt, oder wieso würde eine undichte Dichtung da zum verbrennen von Kühlwasser führen? Ev. Kühlsystem unter Druck setzen und Zylinder endoskopieren? Schade, dass ich so weit weg wohne. Sonst würd ich sie zu Dir bringen. Aber meine Freundin arbeitet in Arlesheim neben Basel als Krankenschwester, wenn ich sie mal besuche (wenn die Vette grob in Ordnung ist), werde ich sowiso mal vorbeischauen. Grüße, Christian - mario makary - 08.06.2013 Ja war richtig mache ich genauso.Und die ZR1 hat ja eigentlich gleich 2 Ausgleichsbehälter sogesehen,oder auch wieder nicht. Du mußt über dem scharzen messen/prüfen das ist der höchste Punkt nicht unten über dem weißen. Gruß Mario - SAM/CH ZR-1 - 09.06.2013 Hallo Christian Bei einer defekten Kopfdichtung drückt es mit der Zeit mehr Kühlwasser in den weissen Ausgleichsbehälter als der Motor wieder zurück saugen kann. Irgend wann einmal hast Du zu wenig Wasser im schwarzen Behälter oben und im Display auf der Mittelkonsole oben erscheint die Meldung "low coolant". Auch kann es vorkommen dass wenn man den Motor schnell hochdreht bis auf 7'200 U/min, der serienmässige Alu-/Kunststoffkühler reisst. Der ist nach 23 Jahren Betrieb eh verdreckter und zugestopfter Müll und gehört ausgewechselt. Ich hatte auch schon einen Fall wo Kompressionsdruck erst bei Volllast und sehr hohen Drehzahlen in den Kühlkreislauf gedrückt wurde.. Prüfe auch ob die Schrauben des Einspritzdüsengehäuses angezogen sind. Sie lösen sich gerne mit den Jahren weil die Gehäusedichtungen sich mit den Jahren zusammendrücken und die Schrauben lockern. Dazu muss das Plenum runter. Eine undichte Injectorhousing-Dichtung lässt Wasser in den Ansaugkanal durch. Das gibt dann einen schönen weissen Rauch. Man kann es auch riechen. Wenn Du dir die Demontage des Plenums nicht zutraust und es nicht allzu schlimm mit dem Wasserverlust ist und Du sowieso deine Freundin in Arlesheim besuchen möchtest, mach einen Boxenstop in Basel und wir schauen uns die Sache an. Wenn es nur die Injectorhousing-Dichtungen sind, kann man sie innerhalb von 3-4 Stunden auswechseln und gut ist. Sollte es doch eine Kopfdichtung sein, müsste der Motor raus. Ist sowieso ratsam weil er bei der Gelegenheit neu abgedichtet wird, die Nockenwellen neu und präzise eingestellt werden und man dann für viele Jahre Ruhe und Freude hat. |