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Nicht registrierte Export Corvettes - Druckversion

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Nicht registrierte Export Corvettes - slaggy - 23.04.2012

Hallo Zusammen,

ich recherchiere z.Zt. über eine 1967 Corvette "Big Tank", die als eine von zweien nach Österreich seinerzeit exportiert wurde.

Ich hörte, dass Exportautos offiziell nicht von GM registriert wurden. Das sie in ein Zolllager in Antwerpen geschickt wurden.

Hat jemand ähnliches gehört bzw. weiss dass ?

Wurden diese Exportautos tatsächlich in den Produktionszahlen nicht aufgeführt ?

Und könnten dann die Angaben im Black Book nicht der tatsächlichen Produktionszahl entsprechen ?

Vielen Dank für Eure Hinweise.


- Reckwem - 25.04.2012

Hast PN Zwinkern

Gruss
Markus


- cocosisland - 25.04.2012

Hallo slaggy,

schade das Markus das Forum nicht an seinem Wissen teilhaben läßt.

Ob die Exportautos von GM vor 1972 zahlenmäßig erfaßt wurden ist mir leider nicht bekannt. Könnte sein das beim NCRS mehr vorliegt, da ja weitere Daten vor einiger Zeit aufgetaucht sind.
Auf dem Tanksticker sind sie aber eindeutig erkennbar.

Meine 71 wurde über Bremerhaven eingeführt und verzollt, könnte mir allerdings vorstellen das für Länder wie Österreich, Schweiz usw. erster Anlaufpunkt Antwerpen war.

In der Regel gab es Händler wie in Deutschland Autohaus Becker, welche den Import organisierten.
Wenn es also den Händler für deine Vette noch gibt und die noch alte Unterlagen haben...

Gab natürlich auch Außnahmen wie z. B. den König von Belgien, der ein 71er Cabrio selbst exportierte direkt von GM weg. Heute gilt dieses Auto als Exportwagen, obwohl er nie für den Export vorgesehen war...man muss halt König sein.

Da es bei GM laufende VIN-Nr. gab ändert sich nicht die Produktionsanzahl.

Gruß Andreas


- slaggy - 25.04.2012

Zitat:Original von cocosisland
Hallo slaggy,

schade das Markus das Forum nicht an seinem Wissen teilhaben läßt.

Hallo Cocosisland,

Markus hat mich nur an den Rolf Gersch verwiesen, aber mit dem habe ich schon gesprochen und werde ihn nächstes WE erneut treffen - also kein Geheimnis.

Was meinst Du mit, "beim NCRS sind neue Zahlen aufgetaucht" ?
Meiner bisherigen Information zu Folge hältGM sich bedeckt, mit den Zahlen bezugl. Exportautos. Ich werde bei GM anfragen, ob die VIN Nummer, die mir vorliegt, die zweite aus der Produktion des 67er ist. Ob ich eine Antwort erhalte, weiss ich nicht.

Der Tank Sticker existiert nicht mehr, ebenso die Firma, die den eingeführt hat, nämlich Opel Kandel, später ging das Auto an Opel Günther, aber die Geschäftsaktivitäten wurden vor über 10 Jahren eingestellt, folglich gibt es auch keine Unterlagen mehr.

Doch zurück zu meiner Ausgangsfrage: Wurden Exportautos erfasst oder nicht. Von Fahrzeugen, die für Rennen gebaut wurden, weiss ich, dass diese nicht auftauchen.


- Frank the Judge - 25.04.2012

Die ersten offiziellen Exporte nach Europa begannen mit der späten C4. Vorher waren alles Grauimporte, egal ob von Auto Becker in Düsseldorf oder Opel Kandel.
Im Werk wurden die frühen Autos auch nicht als solche markiert.
Für die C3 gab es Exportmodelle mit Kilometertacho, die waren dann aber Kanadamodelle.

In der Schweiz gab es ein GM "Assembly" Werk. Dort wurden auch C2 an die jeweiligen Straßenverkehrsbestimmungen angepaßt. Ob dort auch aus angelieferten Teilen ganze Autos zusammengesetzt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
Die Schweizer Corvetten sind an der sogenannten Toblerone zu erkennen, einem Symbol aus Metall, Schweizer Bergen nachempfunden, welches mit zwei Nieten an der vorderen linken Stoßstange befestigt wurde.
Ich hatte so eine Toblerone C2. Dort war nirgend wo vermerkt (durch Typenschild oder ähnliches), dass sie in der Schweiz hergestellt wurde. Im Gegensatz zu meiner 66er Chevelle, die Plaketten mit "hergestellt im GM Werk Antwerpen" in die inneren Kotflügel genietet bekam. Dieses Auto hatte auch eine Menge europäische Teile verbaut, an Bremse und Lenkung.

Vielleicht helfen Dir diese Seiteninformationen, das Puzzle ein wenig zu vervollständigen.


- slaggy - 25.04.2012

Hallo "Frank the judge",

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Sehr interessant, da ich bisher gehört habe, dass alle Fahrzeuge, auch die für den Export, bei GM in den USA direkt am Band hergestellt wurden, und die Stützpunkte in Europa lediglich als Auslieferungslager genutzt wurden.

Ich werde versuchen, jemand zu finden, der mir definitiv sagen kann, ob Fahrzeuge in Europa zusammengebaut wurden oder nicht.


- cocosisland - 25.04.2012

Zitat:Original von Frank the Judge
Die ersten offiziellen Exporte nach Europa begannen mit der späten C4. Vorher waren alles Grauimporte, egal ob von Auto Becker in Düsseldorf oder Opel Kandel.
Im Werk wurden die frühen Autos auch nicht als solche markiert.
Für die C3 gab es Exportmodelle mit Kilometertacho, die waren dann aber Kanadamodelle.

Ach ja Frank,

komisch und warum haben diese Autos dann andere Trim Plates und weitere Vermerke auf dem Tanksticker?

Ab 1972 steht sie im "NCRS Specs Guide".

V78 - Certificate of Compliance ***, Price - , Coupé 57 (Anzahl)
ZX1 - Export Preparation, Price - , Coupé 234 (Anzahl)
ZY7 - Non-Taxable Tax-Status, Price - , Coupé 197 (Anzahl)

Ab 71 und älter gibt es dort keine Daten über Stückzahlen, jedenfals nicht in jenem aus dem Porter (Gerd) zitiert hatte.

Bei meinem Tanksticker steht

V78 = Delete Certification Plate
ZX1 = Export Procedure =1
ZY7 = Export Non-Taxable Status

Bei Günther`s 70er aus der Österreich steht

V78 = Delete Certification Plate
ZX2 = Export Procedure =2
ZY7 = Export Non-Taxable Status

Dieses bedeutet die Fahrzeuge wurden eindeutig für den Export bestellt und hergestellt.
Nur weil der Prozentanteil pro Jahrgang unter 1 liegt bedeutet es noch lange nicht, dass es diese Fahrzeuge nicht gibt und man sie nicht eindeutig identifizieren kann.
Anders ausgedrückt, nur weil es keinen offiziellen Exporteur für diese Fahrzeuge gab, heißt das nicht, dass nicht offiziell von GM Fahrzeuge exportiert wurden.

Gruß Andreas


- man-in-white - 25.04.2012

Dass heisst aber nur, dass man evtl. ein Auto als Exportversion identifizieren kann.
Umgekehrt wird es aber schwer sein herauszufinden, wieviele Auto so ausgestattet waren - da tun sich die Hersteller und Bücher schwer.


- Frank the Judge - 26.04.2012

Andreas,

ich schrieb ja, es gab Exportmodelle der C3. Allerdings nicht für Europa, sondern für Kanada.

Alle C2 Importe waren grau. Diese Infos geben meine Bücher her (2 Meter im Regal) und auch Auto Becker in Düsseldorf, der wohl die meisten Corvetten vor seiner Pleite rübergeholt hat.


- Wesch - 26.04.2012

Hallo

Die C2 und C3en haben doch laufende VIN Nummern, egal ob export oder nicht, oder ?

Oder glaubt ihr, dass Exportautos andere VIN Nummern haben, so wie z.b. die 78er Pacecars ?

Bei 1sterem wuerde sich dann die Gesamtzahl der hergestellten Fahrzeuge nicht aendern.

MfG. Günther