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Drehmomentverlauf E-Ray - Druckversion

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Drehmomentverlauf E-Ray - Evolino - 20.01.2023

Hallo zusammen

Ich habe ein Verständnis-Problem betreffend dem Drehmoment:
Bei der Leistungsangabe der E-Ray werden ja einfach die beiden Werte des LT2 sowie des Elektromotors addiert. So entstehen dann ca. 800Nm maximales Drehmoment. Doch kann man diese Werte einfach zusammenrechnen, zumal die Drehmoment-Kurven ja unterschiedlich sind und demzufolge das max. Drehmoment der beiden Motoren (vermutlich) nicht am gleichen Ort ist? Oder über welchen Drehzahlbereich des LT2 bringt der Elektromotor sein Drehmoment? 

Gruss und danke für die Aufklärung
Marco


RE: Drehmomentverlauf E-Ray - zuendler - 20.01.2023

Das Marketing darf alles!

Da der Drehmomentverlauf von E-Motor und Verbrenner grundverschieden ist, werden beide Höchstwerte auch nie zusammen erreicht.
Ausser das wird per Getriebe genau übereinander gelegt. Und soweit ich das sehen konnte, geht der E-Motor direkt auf die Achse.
Also wird gibt es pro Gang eine Drehmomentspitze aus dem Verbrenner, die in das Drehmomentband vom E-Motor fällt.

So gesehen kann man das schon addieren. Der Drehmomentverlauf am Rad wird in Summe eben lustige Hubbel haben.


RE: Drehmomentverlauf E-Ray - Ralf. P. - 20.01.2023

Ein gut ausgelegter E-Motor hat seinen Drehmomentenverlauf in etwa als Gleichleistungshyperbel. In einem Normal-Fahrzustandsdiagramm eines Verbrennerautos (hier z.B. erklärt: https://www.cbcity.de/beschleunigung ) könnte man eine Gleichleistungshypebel mit der Leistung des E-Motors integrieren. Die Leistung des Verbrenners (oder auch die freie Zugkraft) und des E-Motors addieren sich dann bei den jeweiligen Geschwindigkeiten.
An den Diagrammen sieht man auch sehr schön, dass der Verbrenner ein Stufengetriebe oder anderen Drehmomentwandler braucht, um seine Motorkennlinie entsprechend "fahrbar" zu machen. Der E-Motor kann das von Hause aus und braucht kein Schaltgetriebe.


Ergänzung: Das Letzte Diagramm im Link zeigt das schön. Die Linie "ideal" zeigt eine Gleichleistungshyperbel, hier an der Maximalleistung des Verbrenners angelegt. So würde in etwa der Leistungsverlauf eines E-Motors gleicher Leistung in dem Diagramm aussehen.


Gruß


RE: Drehmomentverlauf E-Ray - SieDu - 20.01.2023

(20.01.2023, 18:03)Evolino schrieb: Hallo zusammen

Ich habe ein Verständnis-Problem betreffend dem Drehmoment:
Bei der Leistungsangabe der E-Ray werden ja einfach die beiden Werte des LT2 sowie des Elektromotors addiert. So entstehen dann ca. 800Nm maximales Drehmoment. Doch kann man diese Werte einfach zusammenrechnen, zumal die Drehmoment-Kurven ja unterschiedlich sind und demzufolge das max. Drehmoment der beiden Motoren (vermutlich) nicht am gleichen Ort ist? Oder über welchen Drehzahlbereich des LT2 bringt der Elektromotor sein Drehmoment? 

Gruss und danke für die Aufklärung
Marco

Das hängt hauptsächlich davon ab wie der E-Motor integriert ist, also ob der E-Motor vor dem Getriebe (Motorseite) den Motor unterstützt oder nach dem Getriebe (Achsseitig) und es hängt noch davon ab wie der E-Motor appliziert wurde. Bei den meisten Herstellern ist dann die Systemleistung etwas geringer als die addierte Einzelleistung/-drehmoment von Verbrenner und E-Motor, aber manche Hersteller applizieren das halt so dass die Gesamtleistung/-drehmoment der Summe der Einzelleistungen/-drehmomente entsprechen.
Beim E-Motor kann man ja auch ohne Probleme deutlich mehr Leistung und Drehmoment für eine kurze Zeit rausholen (wenn man schöne Prospektwerte haben will).

VG
SieDu


RE: Drehmomentverlauf E-Ray - Ralf. P. - 20.01.2023

Da bei der E-Ray der E-Motor an der Vorderachse sitzt, addiert sich sein Drehmoment zu dem Drehmoment des Verbrenners (der jedoch im jeweiligen Gang) an der Hinterachse. Falls der E-Motor elektronisch abgeregelt werden sollte, geht das nicht ganz auf. Immer beachten: Der E-Motor hat über seinen gesamten Drehzahlbereich nahezu konstante Leistung (außer bei ganz niedrigen und ganz hohen Drehzahlen). Damit fällt sein Drehmoment mit steigender Geschwindigkeit (oder Drehzahl) ab. Ein moderner Verbrenner hat jedoch meist über einen größeren Drehzahlbereich ein nahezu konstantes (linear verlaufendes) Drehmoment und damit eine ansteigende Leistung.



Gruß