Corvetteforum Deutschland
Ist der Preis-Zenit bei Oldtimern erreicht? - Druckversion

+- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de)
+-- Forum: Other Vette-Stuff (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=8)
+--- Forum: Wer weiß was (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=10)
+--- Thema: Ist der Preis-Zenit bei Oldtimern erreicht? (/showthread.php?tid=89967)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12


- Dr. Seltsam - 07.12.2016

Zitat:Original von Wesch
Hallo

Was soll das denn werden ? Ist die Farbe nicht mer ROT genug , dass du die anbietest ?

m. ungläubigen G. Günther

Alles hat seinen Preis, auch wenn es die schönste rote 1976iger C3 in Köln ist ... und die meist photographierte Yeeah!

Doch um zum Thema zurückzukommen.

Manche Höhenflüge sind schon wieder vorbei. So sind T1-Sambas in den USA schon wieder günstiger zu haben, also unter 200.000 Dollar.
Die Tendenz wird aber weiter nach oben gehen im Durchschnitt. Nur die ganz großen Shooter haben immer mal eine Delle oder ne Abwärtsbewegung. So lecken sich einige in der Mopar-Szene noch die Wunden zum Beispiel bei

[Bild: plumfloored-superbird.jpg]

obwohl ich die Kiste mehr als scharf finde. Daneben ist eine C2 so groß wie ein Spielzeugauto.


- Freistaat - 07.12.2016

Genau so ein grünes Ding hätte ich zu verkaufen!!!


- sixvettes - 07.12.2016

Freistaat: Du hast einen Superbird?

Ich habe eine etwas andere Meinung zum Thema Preisboom: Diese sind sehr gut für den Oldtimerbestand, denn nur bei hohen Preisen lohnen sich Restaurationen und Investitionen. Man kann das sehr gut bei den unterschiedlichen Modellen erkennen:

Es gibt kaum jemanden, der einen 70er-Jahre Lincoln restauriert, obwohl dies sehr eindrucksvolle Autos sind. Dies liegt daran, daß selbst gute Autos selten mehr als 15 Mille bringen...

Im Gegenzug gibt es wohl kaum eine C1, C2 oder Chromebumper-C3, in die nicht schon echtes Geld geflossen ist....dies liegt daran, daß man zumindestens einen größeren Teil der Investitionen beim Verkauf durch die höheren Preise wieder rausholen kann.

Ein Preisboom sorgt so dafür, daß mehr Autos restauriert und nicht verschrottet werden und somit der Bestand höher bleibt. Ausserdem kämpfen die vielen Besitzer teurer Oldtimer dann auch vehement politisch gegen eine Entwertung ihrer Schätze durch Gesetze...glaubt Ihr, ohne die Oldtimerlobby dürfte man mit Oldtimern noch in die Umweltzonen fahren?

Nur durch hohe Preise wird viel investiert und somit eine inzwischen recht große Branche mit vielen Arbeitsplätzen ernährt, an die so leicht kein Politiker rangehen wird...

Bei den US-cars halten sich aufgrund der Menge der Autos die Preissteigerungen ja auch eher in Grenzen.

Ich habe den Großteil meiner Sammlung zu Zeiten erworben, als der Dollar billig und die Preise in der Krise unten waren...im Moment hat sich ja beides gedreht und der billige Nachschub aus den USA trocknet aus....das sollte erstmal den Preise hier in Deutschland helfen. Ausserdem hat sich die Einstellung zu US-cars insgesamt geändert....früher wurde man schief angesehen, heute finden wirklich breite Schichten US-cars geil...auch dank Dauerfeuer auf DMAX mit Fast&loud, etc...und auch weil die wenigen deutschen Traum-Oldies inzwischen bescheuerte Preise erreicht haben....aus rein wirtschaftlicher Sicht sollte man jetzt verkaufen...


- Tuco - 08.12.2016

Jede Generation träumt von anderen Fahrzeugen. In unseren Quartetten war die C3 kaum zu schlagen. Vermutlich wird sie deswegen für mich immer eine der schönsten Corvetten bleiben. Vorkriegsautos haben mich nie interessiert. Die jungen Leute von heute, so sie denn überhaupt noch so autoverrückt sind, finden eine C6 oder C7 deutlich spannender. Mit alten Porsche verhält es sich vermutlich ebenso. Wo also sollen die Käufer für diese Autos in ein oder zwei Dekaden herkommen?
Die gleichen Übertreibungen finden sich auch auf dem Uhrenmarkt, speziell bei alten Rolex.
Möglicherweise wird man sich in naher Zukunft fragen, warum jemals für alte und technisch rückständige Produkte Preise nahe oder über Neuwert der aktuellen Nachfolger gezahlt wurden.

T.


- Freistaat - 08.12.2016

Zitat:Original von sixvettes
Freistaat: Du hast einen Superbird?...
In grün - wie oben auf dem Bild - steht zum Verkauf!


- Dr. Seltsam - 08.12.2016

Darf man fragen, wie der eingepreist ist?

Nur mal interessehalber, da ich mein Spielgeld gerade verbraten habe, doch das Teil eben wirklich genial ist, auch wenn man hierfür eine eigene LKW-Halle benötigen würde dumdidum


- Freistaat - 08.12.2016

VB 150.000 EUR - braucht aber noch etwas Liebe.


- StefanCe - 08.12.2016

Hi,
ein interessanter Thread bis jetzt.
Doch denke ich, es ist gerade die vergangenen 15 Jahre ein Modeerscheinung geworden, die alten Autos wieder auf die Strasse zu bringen. Je mehr davon unterwegs sind, desto mehr Begehrlichkeiten werden in der Öffentlichkeit geweckt.
Der Hype ist Generationen übergreifend. Fühlen sich die Älteren damit wieder in ihre Jugend versetzt, so ist es bei den Jungen schmuckes Accessoire, -stylisch auf neudeutsch, um den Trend den der Mainstream vorgibt mit dem oberflächlich gelebten Zeitgeist zu unterstreichen.
Der Markt ist aber seit Zeiten des I-Net überschaubar geworden und so bestimmt die Nachfrage die Preise.
Genau da aber sollte man beim Threadtitel differenzieren.
Autos, die als Saison oder Daily laufen, wohl gepflegt aber eben betrieben werden und solchen, die sich in geheizten Hallen die Reifen plattstehen und nie die Strasse sehen.
Deshalb sehe ich Wertgutachten für 'gefahrene' Mobilien nur als Momentaufnahme, -sicher für die Versicherung wichtig-, aber das der Wert mit jedem gefahrenen Kilometer steigt, ist widersinnig.

Zitat:Original von Tuco
Jede Generation träumt von anderen Fahrzeugen. In unseren Quartetten war die C3 kaum zu schlagen. Vermutlich wird sie deswegen für mich immer eine der schönsten Corvetten bleiben. Vorkriegsautos haben mich nie interessiert. Die jungen Leute von heute, so sie denn überhaupt noch so autoverrückt sind, finden eine C6 oder C7 deutlich spannender. Mit alten Porsche verhält es sich vermutlich ebenso. Wo also sollen die Käufer für diese Autos in ein oder zwei Dekaden herkommen?
Die gleichen Übertreibungen finden sich auch auf dem Uhrenmarkt, speziell bei alten Rolex.
Möglicherweise wird man sich in naher Zukunft fragen, warum jemals für alte und technisch rückständige Produkte Preise nahe oder über Neuwert der aktuellen Nachfolger gezahlt wurden.

T.

dein post ist dein persönliches Empfinden.
Meine Affinität zu Oldies reicht leider nur so weit, das ich sie mir gerne ansehe, aber nie den Drang verspürt habe, mir einen solchen in die Garage zu stellen. Ich hatte es mal beim Mustang versucht, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Der selbe Versuch mit einer C3,- es funktioniert einfach nicht Motzen ; wenn ich drinsitze, kann mir selbst der laufende Motor das Haben-wollen-Gen nicht entlocken. Und das, obwohl ich eine C3 von aussen atemberaubend schön finde; -von einer C1 erst garnicht zu sprechen Herz .
Und so kommts, das ich einen Mustang aus 2011 seit 5 Jahren in der Garage habe und jetzt als Schwesterchen dafür eine junge C6 oder C7 suche.
Ganz anders bei meinen Töchtern. Die schwärmen für alte Sachen. Die jüngere mit 25 bildet sich doch jetzt tatsächlich eine restaurierte Vespa mit 45 Jahren auf dem Buckel ein. Ich dagegen habe die Dinger schon immer als hässlich empfunden. Selbst meine Überzeugungsversuche, das sie 2 neue für den Preis des alten Rollers bekommt, helfen nichts.
Von daher: wie Generationen ticken, lässt sich nicht vorhersehen...; allenfalls ein Wandel im Umgang mit 'Werten' feststellen.
Gruß,
Stefan


- D.W. - 08.12.2016

Zitat:Original von Freistaat
Zitat:Original von sixvettes
Freistaat: Du hast einen Superbird?...
In grün - wie oben auf dem Bild - steht zum Verkauf!
Welcher Motor ist drin? Wie original ist er?
Aber es doch nicht das Cabrio, das seit einiger Zeit angeboten wird, oder?
Ich kannte bisher nur den orangenen aus Hamburg.


- sixvettes - 09.12.2016

....der Besitzer des Superbird-Cabrios war vor Kurzem bei mir zu Besuch...ist aber natürlich ein Clone...ein echter Superbird für 150 K wäre fast schon billig zu nennen...