Springt nach längerer Standzeit schlecht an - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 3 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Springt nach längerer Standzeit schlecht an (/showthread.php?tid=33863) |
Vergaser - V8yunkie - 07.07.2008 Diese Öffnung, durch die das Benzin verdunstet, ist die sog. VENT TUBE, also Belüftungsröhrchen - das braucht der Vergaser, sonst funktioniert er nicht: Hier kommt quasi der Umgebungs-Lufdruck "rein", gegen den dann das Motorvakuum "zieht" und so den Sprit zum "fließen" bringt. Wenn Dich das tatsächlich so stört, dann würde ich eine elektrische Pumpe verbauen. Allerdings würde ich hier SEHR ORDENTLICH im Bereich der Verkabelung arbeiten, d.h. sehr ordentliche Kabelverbindungen (keine Lüsterklemmen oder Quetschverbinder, schon gar nicht dort, wo Wasser hinkommen kann), Wasserabdichtung und Vermeiden von Scheuerstellen - sonst bleibst Du irgendwann schlagartig stehen. Weiterhin habe ich gehört, daß die E-Pumpen mitunter relativ laut sind - man sollte sie wohl mit Gummipuffern befestigen. Auch die Fördermenge muß stimmen. Hier kommt es wohl desöfteren vor, daß zu kleine Pumpen verbaut werden. Bei mir ist es daselbe: Nach 2 Wochen ist der Sprit raus aus der Kammer und ich muß etwas länger kurbeln. Wenn ich die Vette - beispielsweise im Winter - länger stehen habe, dann gebe ich (wie von Dietmar beschrieben) etwas Sprit in die Kammer VOR dem Anlassen. Hauptsächlich, weil dann wenig Öl im Motor ist. Aber bei 2 Wochen mache ich mir da keine Kopfschmerzen. Wenn Vergaser und Zündung gut eingestellt sind, dann ist der Unterschied vielleicht 2 Sekunden mehr kurbeln mit leerem Vergaser. Das sollte jeder Anlasser abkönnen. Gruß, Thomas - Frank_F - 07.07.2008 Hi Oli, man muss dass mal von der positiven Seite sehen.....bei etwas längerem "orgeln" baut sich erst der Öldruck auf bevor die Fuhre anspringt. Das hat auch Vorteile. Gruß Frank - Wesch - 07.07.2008 Hallo Habe sogar nen minimum-Oeldruckschalter verbaut, der die Züdnung erst ab 5 PSI Oeldruck freigibt. Hilft in beiden Richtungen, einmal um sicher zu sein, Oeldruck zu haben bevor was anspringt, zum Anderen brauch ich nicht immer nach unten rechts zu schielen beim Fahren, um nur den Oeldruck gut im Auge zu behalten. Unsere Vettchen haben ja noch kein HUD. MfG. Günther - lolly123 - 07.07.2008 HUD ? Ihr habt es hier mit einem "Anfänger" zu tun? Was ist das genau (HUD)??? Die Benzinpumpe arbeitet offentsichtlich bei mir: -- Das Benzin "spritzt raus wie hulle", wenn ich den Schlauch abnehme; jedenfalls, wenn ich den Finger auf die offene Leitung halte. Wozu brauche ich "Öldruck"? Ich traue meinem Öldruckanzeiger kein bischchen! Der zeigt im Stand wie im Laufen dasselbe an (leicht pendelnd). At Thomas: Danke, hab leider Dein Posting erst jetzt gelesen. Ich werde wohl die Gummiteile und den "Lack" als nächstes angehen. Eine kleinere Batterie wird wohl auch noch passen! (Die, welche momentan verbaut ist, ist wol definitiv zu gross.h Greets, Dank an Alle, Oli - viper400 - 09.07.2008 Ein HUD ist ein Head Up Display, war eher ein Joke von Günther Dieses Sprit-Problem ist schon eine ledige Sache, zumal man ja mit der Vette eher selten fährt, hat man jedesmal das Zinober damit. Es muß definitiv am Vergaser liegen. Ich hatte vorher einen Holley drauf und da trat das Problem nicht auf. Mit dem neuen Edelbrock ist immer der Sprit weg. Und bei mir ist es dann nicht nur ein paarmal mehr den Anlasser drehen, sondern ohne Sprit in den Vergaser geht gar nichts, da ist die Batterie leer georgelt. Ist jetzt allerdings auch eine kleine Batterie, sollte mal eine Dieselbatterie reinmachen. Leider ist der Kasten ja nicht sonderlich groß. Es muß auf jedenfall konstruktionsbedingt am Vergaser liegen. Wenn da jemand eine pfiffige Idee hat wäre toll. Die Leute in den 70er Jahren waren da wohl schmerzfrei, wenn sie alle 3-4 Tage mal die Vette gefahren sind und erst Sprit einfüllen mußten. Oder war das im Neuzustand kein Problem ? Günther - Stingray77 - 10.07.2008 Ich hab' die bisherigen Posts nur überflogen - insofern sorry, wenn es jetzt nicht 100% paßt... Um mal wieder das Owner's Manual zu zitieren (das mach' ich bir DIR ja besonders gern, Olli! ), gibt es bei alten Vergasermotoren eine Startprozedur, die bei modernen Einspritzermotoren offenbar in Vergessenheit geraten ist. Start bei kaltem Motor: vor'm Anlassen Gaspedal ein/zweimal durchtreten, um Benzin zum Starten in den Vergaser einzuspritzen. (Falls der Wagen lange gestanden hat, ist viel von dem Benzim im Schwimmer verdunstet - also am besten Anlasser kurz durchdrehen, um Benzin in die Schwimmer zu pumpen - Gaspedal NICHT berühren!!! Erst danach wie oben kurz pumpen und anlassen...) Start bei heißem Motor: vor Anlassen Gaspedal voll durchtreten und während des Anlassens durchgetreten lassen, damit über weit geöffnete Drosselklappen hauptsächlich Luft zur Verbrennung eingesogen werden kann... Soviel zu den "prinzipiellen" Vorgängen. Vielleicht hilft's Dir ja, bevor Du groß zu Schrauben anfängst - mit dieser Prozedur leben meine Vette und ich SEHR gut! Alte Autos - alte Sitten! - lolly123 - 10.07.2008 Hi Sting, again: long time no hear. Von Dir lass ich mich doch immer wieder gerne belehren! Ich hab natürlich auch immer erst das Gaspedal ein paar mal durchgetreten und dann angelassen. Ich werd es aber das nächste Mal wie von Dir (und dem Handbuch) empfohlen versuchen! Ich hab ja inzwischen alle erdenklichen Handbücher...jetzt hab ich das "neue" Problem, dass ich nicht genau weiß wo: bei Frauchen, im Carport, der Vette, aufm Klo, in Kiel....? Natürlich sind die auch immer da, wo man sie am wenigsten erwartet. Aber eine Frage sei erlaubt: Zitat: die sog. VENT TUBE, also Belüftungsröhrchen:Warum hat man das so breit gemacht? Rein Physikalisch würde doch eine viel kleinere Öffnung im Vergaser für einen Druckausgleich ausreichen. Wenn ich da locker den erwähnten "Eiskremestiel" reinhalten kann, ist das doch theoretisch "überdimensioniert" bzw. da verdunstet zuviel Benzin drüber. So stelle ich mir eben nun mal die kleine überschaubare Vergaserwelt vor....so eine breite Öffnung macht doch sonst nur Sinn, wenn da Luft eingesogen wird, bzw. es erwüscht ist, dass Benzin in den Luftfilter verdunstet. Greets, Oli Vent Tube - V8yunkie - 10.07.2008 Ganz einfach: Beim Rochester sitzt direkt unter dem Vent tube das sog. Metering-Valve, welches die Metering-Rods in den Düsen der ersten Stufe nach oben (mehr Sprit) bzw. nach unten bewegt. Diese Valve ist federbeaufschlagt und wird im Leerlauf (gegen die Feder) nach unten gehalten. Klemmt es jedoch (oder ist die Feder zu stark), dann bleiben die Metering rods u.U. in der oberen Position hängen (=viel Sprit) und der Motor läuft zu fett. Daher hat man das so konstruiert, daß man durch das Vent tube prüfen kann, ob das Valve frei läuft (ca. 5mm weit) bzw. ob es im Leerlauf ganz unten sitzt. Beim Holley sind die Belüftungsöffnungen etwas kleiner, daher verdunstet bei ihm der Saft nicht so schnell... trotzdem für mich: NIE WIEDER HOLLEY! Ist einfach kein Vergaser für die Strasse, sondern eher für den Rennsport. Gruß, Thomas RE: Vent Tube - lolly123 - 11.07.2008 Aha, vielen Dank! Und schon wieder was gelernt. Hat also doch alles letztendlich seinen tieferen Sinn und Zweck. Ich werd das bei Gelegenheit wohl mal in meinen schlauen Büchern nachsehen um mein Verständniss vom Vergaser etwas zu erweitern und über das "mischt Luft und Benzin-Level" hinauszuentwickeln. Danke für all Eure Tips! Vor allem das mit dem Öldruck war mir so auch überhaupt nicht bewusst; macht aber natürlich absolut Sinn. Greets, Oli - Stingray77 - 11.07.2008 Immer nicht verzagen - ich war zu Anfang auch etwas perplex und hab' mich gewundert, warum mal (gerade, wenn ich erst am Vortag gefahren war) die Vette sofort ansprang, und manchmal nicht... Und das obwohl ich damals noch einen (ebenfalls Vergaser-) Käfer hatte - der sprang aber immer an, ohne irgendein Pumpen o.ä. ... Jedenfalls hab' ich da auch rumprobiert, mit Pedal gar nicht berühren, ein bißchen oder auch voll durchtreten, bis ich dann endlich mal im Handbuch nachgelesen hab'! Ist eben ältere Technik - NOCH älter als die meines damaligen 82er Käfers - und eben auch was "Besonderes"! Da kann man dann ja auch mal eine "besondere Prozedur" lernen und sich angewöhnen....... Als mir dann noch das mit dem verdunsteden Benzin in den Schwimmerkammern klar wurde, verstand ich auch WARUM das so und so gemacht werrden muß...... |