Motor mit Brandschaden kaufen? - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 3 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Motor mit Brandschaden kaufen? (/showthread.php?tid=38371) |
- Chris82VETTE - 18.03.2009 also ich teile absolut die meinung von Scheichfahrt: FINGER WEG !!! wenn man sich überlegt, wie schnell Motorteile reissen können, wenn die Wasserpumpe versagt oder Schläuche reissen und dadurch der Motor überhitzt... nee danke. und bei einem Fahrzeugbrandt der "heftigeren" Art entstehen doch wesentlich höher Temperaturen. Mir ist mal mein Auto abgebrandt... das Loch in der Teerdecke ist heute noch da. Also ich würde dieses Risiko nicht eingehen. egal, ob Du dir vielleicht ein paar bucks sparen kannst. Ich hab die Erfahrung gemacht, wer billig kauft, kauft doppelt. und wenn du nicht die möglichkeit hast es röntgen zu lassen, wirst du höchstwahrscheinlich nach kürzester Zeit das böse erwachen bekommen und dich über das investierte Geld und die Zeit schwarz ärgern. sonnige grüsse aus den Staaten Chris - derCowboy - 18.03.2009 Moin Wenn der Kurs gut ist, kaufen.... Ich muss CC mal recht geben: Wenn der Motor dreht, ist nix dran. Vielleicht Löschwasser reingekommen, vielleicht kalt abgelöscht, aber nix was nicht reparabel ist. Bohren kostet nicht mehr die Welt, und selbst wenn die KW verzogen ist dann kauft man für nen schmalen Dollar ne neue. Die Köpfe sind sicher kein Alu (sonst hättest du das geschrieben), aber selbst das kann man richten. Daher: Durchdrehen, zerlegen, reinigen (nach alt Väter Sitte in der Autowasche mit Ölabscheider...), nix mit Umweltbeauftragtem im Space-Anzug..... Man kann es auch übertreiben Dan Teile vermessen, Bohrungen, schauen ob Abstand Kurbelwellenzapfen / Deck noch ok sind (sonst eh planen lassen), die Nockenwelle ohne Kette mal drehen, die Ventile mal tunterdrücken Und wenn das alles funzt kannst du sicher, je nach Kaufreis, nen Schnapp gemacht haben - Scheichfahrt - 18.03.2009 Zitat:Man kann es auch übertreiben ...sacht mal, was für ein Motoröl verwendet man am besten bei einem zuvor ausgebrannten Motor? Ich meine, bevor es ausläuft... Wer den Zynismus gefunden hat, darf ihn behalten. - CORVIP - 18.03.2009 ............. BIO-ÖL??? ............... - JR - 18.03.2009 Zitat:...sacht mal, was für ein Motoröl verwendet man am besten bei einem zuvor ausgebrannten Motor? Ich meine, bevor es ausläuft... Das wäre die perfekte Frage für den User Feuerwehr. Da trifft dann alles zusammen. Gruß JR - Scheichfahrt - 18.03.2009 Zitat:Das wäre die perfekte Frage für den User Feuerwehr. ...ich seh nix mehr... - crossdriver - 18.03.2009 Hallo@alle, erstmal vielen Dank für die Antworten und Tipps. Wenn ich alles richtig verstanden habe, wäre nachfolgender Weg durchaus gangbar: Motor nehmen, vollständig zerlegen, alles röntgen und vermessen und dann je nach Ergebnis entweder überholen oder als Alteisen entsorgen Da die Chancen wohl so an die 50:50 stehen, dürfte der Preis für den der Verkäufer das Teil letztendlich abgibt, kaufentscheidend sein. Ohne vorherige Kontrolle möchte ich den Motor keinesfalls verbauen. LG Günter - CCRP - 19.03.2009 Verbranntes Öl ist Schlacke und nicht auf einmal Supergeheimgefährlich, die Giftigkeit besteht doch während des Brandes nicht mehr danach Gschichtl, Gschichtln, Gschichtln aus dem Westerwald Spannungsfreiglühen bei 700 Grad für mind. 30 Minuten ist auch für Schweissteile und Gussteile im Turbinenbau bzw. in der Industrie vorgeschrieben, und auch da läuft kin Öl aus danach - Gold - 19.03.2009 Ich nehme den Motor für nem guten Preis, er will ihn aber nicht hergeben Thats live - Scheichfahrt - 19.03.2009 Zitat:Spannungsfreiglühen bei 700 Grad für mind. 30 Minuten ist auch für Schweissteile und Gussteile im Turbinenbau bzw. in der Industrie vorgeschrieben, und auch da läuft kin Öl aus danach So wie sich die Beiträge hier jedoch lesen, wird's so beschrieben, als könnte das jeder. Für den Turbinenbau haben die Leute aber ein paar Jahre Maschinenbau oder Physik studiert, so wie ich, bzw. eine Fachausbildung gemacht. Gefragt hat aber nach meiner Einschätzung ein Laie. Das ist sicher ne wirksame Maßnahme, wenn der Block nicht schon verzogen ist (und hier kommt es bei Pleueln und Lagern wohl auf hundertstel Millimeter an, die auch nach dem Brand noch gewährleistet sein müssen, sonst reißt er nicht, aber zerspant dafür seine Kurbelwelle) oder die Lager mit den Buchsen und anderen Metallen nicht beim Brand schon eine Legierung eingegangen sind. Das Ausglühen geht sicher aber nicht(!) mit nem punktuell angesetzten Schweißbrenner sondern nur in einem Schmiedofen oder ähnlich, in dem der Block über mehrere Stunden gleichmäßig erhitzt werden kann. Setzt also schon mal das Vorhandensein von Spezialwerkzeug und Fachwissen voraus. Die Geschichtln aus dem Wienerwald kannst Du also mal wieder einpacken. Ich halte nämlich nichts davon einem Laien zu verklickern, daß etwas so einfach ginge, als könnte man das in der eigen Garage. Festkörperphysik der Metalle ist und bleibt nun mal Festkörperphysik der Metalle. Es gibt sicherlich sicherere Methoden, einen Ersatzmotor zu finden. Und irgendwie müssen wir uns wohl damit abfinden, daß jedes Material nach irgendeiner Zeit mal am Ende ist. Ab einem gewissen Punkt hilft da auch erneutes Glüchen und Hoffen nicht mehr, sondern nur noch Einschmelzen und neu gießen. Dann wird ein Schuh draus. Und ja, ich würde den Block mal untersuchen lassen, bevor ich ihn in den Ofen schiebe. Röntgen alleine zeigt nämlich zwar auf, daß noch keine Risse da sind, aber sagt nichts über die nach dem Brand im Metall vorhandene Spannung aus. Theoretisch kann der Block auch beim Erhitzen noch reißen, wenn er arg unter Spannung steht und dann war es das! Auf all die Risiken sollte ein Spezialist den Kunden halt auch hinweisen, bevor er mit seinem Fachwissen in irgendeinem Forum herumprahlt. Ob das Ganze den Aufwand wert ist, kann man nur herausfunden, wenn man ihn untersucht hat. Da geht schon mal satt Geld rein, um das überhaupt festzustellen. Und das muss man halt vorher wissen, bevor man so tut, als wäre das 'n Klacks. Und manchmal ist unterm Strich ein Austauschmotor erheblich günstiger. Im Übrigen: den karzinogenen (krebserregenden) Charakter alten oder gar bei hohen Temperatururen verbrannten Altöls herunterzuspielen, entbehrt wohl jeder Sachkenntnis über den Sinn des Arbeitsschutz in der Branche. Die Hoffnung ist der natürliche Feind des Verstandes. |