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Das Gaspedal-Hebel Rätsel - Druckversion

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RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - zuendler - 22.08.2022

(22.08.2022, 09:59)Dranner74 schrieb: Hallo Zuendler

Hast du die Endstücke aufgepresst oder angelötet?

Gruß Lars

Habe ich gepresst, mit der 20t Presse. Habe der Sache anfangs nicht so recht getraut, hat aber alle Gewalt-Abreissversuche und inzwischen ein paar Jahre Betrieb einwandfrei gehalten. Löten traue ich da weit weniger zu, das ist nicht für mechanische Beanspruchung gedacht, vor allem wird das Edelstahlseil das Zinn nicht annehmen.


RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - Dranner74 - 22.08.2022

Ok.

Naja 20 Tonnen Presse ist schon mal was.
Das ist ja dann eine Kraft- und Formschlüssige Verbindung, wenn ich mich nicht Irre.
Das ist schon sehr gut.
Bei den Bremszügen von Fahrrädern werden die Nippel auch aufgepresst. Und die müssen mehr Zugkräfte aufnehmen wie der Gaszug.
Ich habe auch schon Nippel aufgelötet, mit Hartlot, aber auf normale Stahlzüge.
Das geht und hält.
Nachteil bei der Sache aber ist, das sich das Lot durch die Kapilarwirkung im Seil nach oben zieht.
Damit sind die ersten 5-10 mm nach dem Nippel starr.
Was vielleicht nicht so optimal ist.
Da ist Pressen die bessere Wahl.

Gruß Lars


RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - zuendler - 22.08.2022

Im Gaszug wäre das wurscht, also an der Vergaserseite, weil dort wird das Seil eh nur gerade gezogen.
An der Gaspedalseite habe ich eine Hülse mit quer geschraubten Gewindestiften drin, 2 oder 3, weis ich nicht mehr.
Damit kann man dann die Länge gut einstellen. Hält auf jeden Fall auch.
An der Vergaserseite geht das aber alles nicht, sonst reicht der Weg zur Halterung nicht, und diese Schutzhülse aus Plastik soll ja auch noch auf das Endstück gesteckt werden.


RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - Fendar - 24.08.2022

Meine Reaktionen auf den heutigen Befund...
"Dess kann doch nicht so einfach sein, oder?"  Waaas?
"Dess däff doch nicht war sein!"sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Ich habe heute nochmal den Gaszug (vom Vergaser abgezogen) angeschaut.
Dabei fiel mir erstmal nix neues auf, daher befasste ich mich damit wie ich das ganze Ausbaue um es Außerhalb zu prüfen.

In den Fussraum gekrabbelt, um mir dort die Verbindung Gashebel zu Gaszug anzuschauen.
In den Büchern steht, dass man den Gaszug bei Vollgas-Position so einstellt, das der Gaszug gespannt bzw. nicht zu lang ist.
(Meine interpretierte English-Übersetzung.)
Bei mir ist der Zug etwas zu lang, daher schaute ich mir dies etwas genauer an.

Und dabei fiel mir dann auf, dass beim Bewegen des Gashebels das obere Ende vom Gashebel nicht mit dem Loch in der Spritzwand fluchtet!
Der Gashebel ist bei mir zweigeteilt, wobei die obere Hälfte aus weicherem Material ist (?Alu?).
Dieser war bloß etwas verbogen (zu weit rechts)!
Wenn die Rückstellfeder den oberen Arm des Gashebels an die Spritzwand zieht, klemmte/schob sich der Zug schräg ins Loch, was den Widerstand erklären würde.

Ich habe auch, soweit es in der engen Garage möglich war, den Bowdenzug dort angeschaut, aber der sieht noch gut aus.
Ich habe auch noch keine Testfahrt gemacht, um diesen Befund zu prüfen.
Dazu komme ich wahrscheinlich erst am Freitag/Samstag.
Dann Berichte ich nochmal, ob das bloße zurückbiegen des Arms geholfen hat.

Hinweis: Auf den Bildern (vom 1sten Post) kann man dies nur ganz schwer erkennen. Habe aber jetzt kein neues Bild.


RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - Fendar - 25.08.2022

Ich bin heute morgen einfach mal mit der Corvette zur Arbeit gefahren.
Ich hatte gestern die zweite Rückstellfeder ausgebaut.

Siehe da, Problem gelöst!
Weder habe ich Schwierigkeiten beim Gasdosieren noch ein "hängenden" Leerlauf.

Übrigens:
In den Shops habe ich zwei verschiedene Varianten des Gashebels gesehen.
Ich glaube die späteren C3s haben da ein einteiligen Hebel, der sich wahrscheinlich auch nicht so leicht verbiegen lässt.

Zuhause schaue ich mir das nochmal an, bin aber froh, das gelöst zu haben!
(Das hätte ich auch früher haben können...  sich vor Lachen auf dem Boden wälzen )


RE: Das Gaspedal-Hebel Rätsel - Fendar - 25.08.2022

Rückfahrt von der Arbeit nach Hause hat den Erfolg bestätigt.

Eine Zusammenfassung des Falls:
Beim Zusammenbau des Vergasers hatte ich ja festgestellt, dass der Gaszug am Drosselklappenhebel falsch montiert war und ich nur 50% Gas geben konnte.
Durch die (falsche) Position des Kugelkopf-Bolzens wurde der Gaszug beim Leerlauf nicht ganz so weit zurückgezogen wie jetzt.
Daher fiel es nicht auf, dass der obere Arm des Gaspedals verbogen war und die Position des Hebelendes nicht mit dem Loch in der Spritzwand fluchtete.

Nach der Vergaser-Reparatur hatte ich dann das Problem, das der Gaszug im warmen Zustand bei etwa 1500 UPM "hängen" blieb.
Das passt jetzt auch ins Bild, da ja der Fast-Idle den Drosselklappen-Hebel bei erhöhter Drehzahl abstoppt, also bevor das Hebelende der Spritzwand nahe kommt.

Bei mir war das obere Ende des Hebels etwas zu weit rechts. Eigentlich nicht viel, das reichte aber, dass sich eine Rückstellfeder alleine schwer tat alles ganz zurück zustellen.
Der erhöhte Widerstand (vom Reiben des Zugs) sorgte bei zwei Rückstellfedern zu einem hängen bleiben bzw. klebenden Gefühl beim Gasgeben.

Nur der Blindfisch, der das untersucht hat (also ich), hatte das nicht gesehen, weil die Sicht vom Fußraum in den oberen Bereich, wo das Hebelende ist, schwer einsehbar ist. (Ist doch eine tolle Ausrede, oder?)
Und ich kam selbst nicht darauf, dass ein Gashebel überhaupt so verbogen sein könnte.

Das Zurückbiegen ging erstaunlich leicht, so dass ich annehmen muss, dass es ein weichen Metall sein muss, wie Alu.
Bin mir nicht sicher ob das stimmt und richtig ist.

Für mich ist das Thema nun erstmal abgeschlossen.
Ich werde aber nochmal den Gaszug in den kälteren Monaten anschauen, soweit es jedenfalls geht.