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HILFE !!! Kupplung, Getriebe und Servolenkung - Druckversion

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HILFE !!! Kupplung, Getriebe und Servolenkung - Convertible1970 - 05.11.2014

Hallo,

ich wollte dieses Jahr eigentlich ohne Verdruss ausklingen und die Vette auf ihrem Tiefgaragen Stellplatz ruhen lassen bis im nächsten Frühjahr die Saison wieder beginnt. Leider habe ich wieder Unstimmigkeiten bei den ausgeführten Werkstatt Arbeiten. Eine hat mein Muncie M20 Getriebe überholt und die Kupplungen(!) eingebaut. Die andere hat meine Servolenkung überholt und die Achswerte neu eingestellt.

Ich bin gerade echt verzweifelt und wütend zu gleich. Das verfolgt mich nun den ganzen Tag.
Es geht ja nun mal nicht um ein paar Euro, sondern um hohe vierstellige Beträge...

Ich hoffe ganz fest, dass Ihr mir gute Ratschläge geben könnt.

Zustand bevor den Arbeiten der 2 Werkstätten:

1. Beim Muncie M20 Schaltgetriebe bekam ich häufig den 1., 2. und den Rückwärtsgang nicht rein.
Beim Getriebeölwechsel wurde es besser, aber es verschwand nicht komplett.

2. Die Lenkung hatte sich zu leichtgängig und indirekt angefühlt. Das Lenkungsspiel erschien mir groß.
Das Einlenken in Kurven bei Geschwindigkeiten über 70 kmh auf Landstraßen musste vorher "eingeschätzt" werden, weil hauptsächlich das Lenkungsspiel sehr groß war.

3. Der Wagen ist mir bei einem humanen Überholvorgang auf einer holprigen Landstraße in die Baumallee auf der Gegenverkehr Seite gezogen. Das war knapp! Das geschah völlig unerwartet und überproportional zu meinem Lenkeinschlag.


Zustand nach den Arbeiten:

1. Die überholte Getriebe ließ sich wieder gut schalten.
Ich ließ auch die Kupplung und das Schwungrad tauschen.
Eine falsch empfohlene ungefederte Rennkupplung und ein superleichtes dünnes Schwungrad sorgten jedoch für ein unmögliches Anfahren mit schleifender und stinkender Kupplung. Seit Anfang an hörte ich komische mahlende und schleifende Lagergeräusche unter dem Auto die je nach Betriebstemperatur unterschiedlich ausfielen. Bei unbetätigter Kupplung wohlgemerkt.
Nach weniger als 500km Laufleistung bekam ich plötzlich den ersten Gang und den Rückwärtsgang schwer rein und es schepperte abartig beim Einkuppeln. Es vibrierte und machte Krach, als wenn der ganze Aufbau unter mir auseinander fliegt.
Die Werkstatt hatte ein total verschlissenes Nadel Pilotlager und einen stark verschlissenen Kupplungsbelag aufgefunden. Ich habe mir dann eine idiotensichere tausendfach bewährte LUK Kupplung und ein dickeres Schwungrad einbauen lassen, damit die Geometrie und der Aufbau wieder weitestmöglich original sind.
Nach ca. 50km traten jetzt schon wieder sporadisch die gleichen schleifenden Geräusche auf, allerdings sehr leise. Vor allem wenn ich mit schleifender Kupplung und niedriger Drehzahl den Bordstein vorsichtig durch unser Tor hoch fahre. Es war auch ein leichtes Haken und Kratzen beim Kupplung kommen lassen spürbar.
Im kalten Zustand und im Stand an der Ampel bekam ich den 1. Gang und den Rückwärtsgang wieder mehrmals nicht rein. Erst bei zweimaligem Kuppeln ging es dann.

a) Ist mein Getriebe nicht richtig instandgesetzt worden?
b) Warum war das Pilotlager völlig verschlissen?

2. Mir wurde ein neues Lenkgetriebe und ein neues Servoventil eingebaut. Zudem wurde die Vorderachsgeometrie neu eingestellt. Die Werkstatt hatte über die Mittelstellung vom Lenkrad geflucht und kürzte auf einer Seite das Gewinde bei der Spurstange und bei der anderen Seite wurde es beinahe komplett heraus gedreht. Angeblich wäre meine Lenksäule vermurkst und das sei ganz sicher der Grund.
Nach Nachfrage bei anderen Leuten wurde mir gesagt, dass das Servoventil nach dem Einbau zuerst auf Mittelstellung justiert werden muss... Das hat meine Werkstatt jedenfalls nicht gemacht.
Fakt ist, dass zu einer Seite ca. 1/4 Lenkradumdrehung fehlt.
Hinzu kommt noch das eigenartige Einlenkverhalten in Kurven. Die Werkstatt hat angeblich nach Guldstrand und Global West Angaben die Achswerte eingestellt. Man braucht etwas mehr Kraft um die Mittelstellung zu verlassen und in Kuven lenkt es überproportional nach, so dass man einen ungewollten Schlenker macht. An sich fühlt sich die Lenkung nun aber straffer und präziser an. Der Werstatt war das selbst unheimlich und es wurde angeblich das Übersetzungsverhältnis am Gestänge umgehängt, damit es weniger zickig lenkt.
Zudem hat die Werkstatt das neue Lenkgetriebe maximal leichtgängig eingestellt.

a) Kann eine Lenksäule wirklich verdreht sein und besitzt sie keine Zwangszentrierung?
Vor allem war mein Lenkrad vor dem Umbau ja gerade. Das macht doch keinen Sinn, oder?!?

b) Hat das Servoventil Einfluss auf die Spureinstellung?

c) Sind meine Achswerte falsch oder übertrieben eingestellt worden? (das Protokall kann ich noch einmal hoch laden)



Verzweifelte Grüße,

Andreas


- Frank_F - 05.11.2014

Moin Andreas,

zum Getriebe kann ich Dir absolut nichts sagen als "Automatenfahrer"

Aber Deine Lenkung scheinen die Jungs ja komplett vermurkst zu haben. Was gemacht wurde, ist mir schleierhaft, aber auf jeden Fall ist das nicht richtig!

Ja, das Servoventil wird auf Mittenstellung justiert. Kann aber eigentlich nicht die Ursache sein, denn ansonsten würde das Auto zu einer Seite ziehen wollen und das permanent, weil bei Geradeauslauf Öldruck in den Kolben der Lenkunterstützung geleitet werden würde. Dann musst Du ständig gegenlenken, bzw. gegen die Servo "ankämpfen".
Die Spurstange kürzen geht ja gar nicht.....Ich kann mir eigentlich nur vorstellen dass das Lenkgetriebe von vornherein nicht in Mittenstellung eingebaut wurde, aber dann schneidet man keine Gewinde der Spurstangen ab, sondern sucht den Fehler beim Einbau.

Wenn das Lenkrad schief steht (bei Geradeauslauf) kenne ich es nur so das man es entweder anhand der Spurstangen korrigiert, oder im extremsten Fall das Lenkrad bzw. die Lenksäule herauszieht und einen Zahn weiter wieder aufsteckt, so das es passt.

Leider wurde wohl mehr vermurkst als repariert. Deswegen versuche ich immer so viel wie irgendwie möglich selbst zu schrauben. Wenn ich Mist gebaut habe, weiß ich wenigstens wer schuld ist. Ich weiß, das hilft Dir jetzt nicht weiter, aber so lassen würde ich das auf keinen Fall.

viel Erfolg

Frank


- Convertible1970 - 05.11.2014

Das Lenkgetriebe und der Steering Coupler haben ab Baujahr 1970 doch eine Nut, oder?
Kann die Lenksäule verdreht sein?
Ist das nicht nur eine lange Welle vom Lenkrad zum Coupler?
Was kann man denn da falsch machen?!?!?

Vor allem war das Lenkrad vorher gerade und der Wagen ist mir nicht zu einer Seite auffällig weg gezogen.

Kann ein Unfallschaden und auf einer Seite verbogene A-Arms für so etwas sorgen?
Die Shims sehen auf beiden Seiten jedenfalls recht gleich aus.


LG

Andreas


- Frank_F - 05.11.2014

Hi Andreas,

da kann man bestimmt einiges falsch oder verdreht zusammenstecken. Leider stecke ich aber so Tief nicht in der Materie drin, weil ich es selbst so weit noch nicht auseinander hatte. Da gibt es bestimmt bessere Experten hier im Forum.

LG

Frank


- zuendler - 05.11.2014

Zu deinem Getriebespass:
Die Werkstatt zeigte wohl nicht so viel Kompetenz wie erforderlich gewesen wäre.

Es deutet sehr darauf hin, dass deine Kupplungsglocke dezentriert ist.
Bei den Amis muss man das prüfen mit einer Messuhr und ggf. Versatzbolzen einsetzen um die Glock zu zentrieren.
Falls man das nicht macht und einen Versatz hat, dann wird das Pilotlager beim Auskuppeln stark beansprucht, als ob ne große Unwucht dran hinge. Was zur Folge hat, dass es schnell verschleißt und dann anfängt zu klemmen. Das hat dann zur Folge, dass trotz getretener Kupplung das Getriebe im Leerlauf noch angetrieben wird und man die Gänge nicht rein bekommt.

Wenn du jetzt das mahlende Geräusch bei getretener Kupplung im Stand hörst weisst du was Sache ist dumdidum

Hier, hatte ich beim Einbau von meinem TKO auch gemacht:

[Bild: IMG_2428.JPG]

du musst mehr im Forum lesen Zwinkern


- zuendler - 05.11.2014

Zum Lenkgetriebe: Die Lenksäule kann man am Coupler in sehr vielen Positionen auf das Getriebe stecken.
Wer das nicht weis und das Lenkgestänge absägt gehört bei der BG gemeldet!


- Convertible1970 - 05.11.2014

Die Werkstatt mit dem Getriebe und der Kupplung hatte mir noch gesagt, dass die Glocke angerissen wäre und sie die geklebt haben.

Würde es Sinn ergeben, dass der Versatz bei unterschiedlichen Temperaturen und vertikaler Lage des Wagens sich mal mehr und mal weniger offensichtlich zeigt?

LG

Andreas


- zuendler - 05.11.2014

Zitat:Original von Convertible1970
Die Werkstatt mit dem Getriebe und der Kupplung hatte mir noch gesagt, dass die Glocke angerissen wäre und sie die geklebt haben.

waaaaa haarsträubend


- Convertible1970 - 05.11.2014

Nicht komplett geklebt, haha.
Vermutlich eine Schraube zu fest angezogen.


- stocki26 - 05.11.2014

bemerkenswert, dass Du noch lachen kannst Yeeah!

zu den Schäden hast du jetzt schon die richtigen Antworten, jetzt fehlt nur noch die Frage nach der richtigen Werkstatt, die den ganzen Murks wieder gerade biegt.

Im Anschluß daran würde ich allerdings Werkstatt 1 u. 2 die Frage stellen, ob die für solche "Fälle" versichert sind.